»HipHop ist Hochkultur!«, sagt MoTrip mit leuchtenden Augen. Ob wir dieses Statement kommentarlos unterschreiben können, müssen wir uns noch überlegen. Fest steht jedenfalls: keine Jugendkulturbewegung ist derzeit relevanter als HipHop. Und somit muss auch die Hochkultur schauen, wie sie sich mit Vertretern des HipHop arrangiert. Dass orchestral arrangierte Versionen von HipHop-Songs funktionieren, haben in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Projekt gezeigt. Nun wagt sich der Deutschrap-Mathematiker schlechthin in den Konzertsaal: Mitte September trifft das beste aus »Embryo« und »Mama« auf das vom polnischen Dirigenten JIMEK geleitete Berliner Konzerthausorchester. JIMEK ist dabei in zweierlei Hinsicht ein Mann vom Fach: das Youtube-Video zur »HipHop History orchestrated by JIMEK« zählt Aufrufe in Millionenhöhe und beweist, dass der 29-Jährige das Genre bestens kennt. Trotz des einmaligen Events laufen die Proben bereits jetzt auf Hochtouren – genauso wie die Kartenverkäufe. Wer dabei sein will, wenn MoDirtyShit sich am 14. September die Bühne mit dutzenden Orchestermusikern teilt, sollte schnell sein.